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Geschichte

Eine große Druckerei-Geschichte

druckerei

Die vom US-Magazin Time-Life als “bedeutendste Erfindung des zweiten Jahrtausends” gewählte Druckerpresse hatte größten Einfluss auf das Leben dreier Männer im Österreich des 20. und 21. Jahrhunderts. “Heute verwenden wir zwar keine Lettern mehr und auch keine Buchdruckmaschine in dem Sinne, aber ich weiß noch genau, wo unsere Wurzeln liegen. Als ich als Lehrbub im Betrieb angefangen habe, war Buchdruck noch Gang und Gebe, “ so der jetzige Geschäftsführer Klaus Zimmermann, der seit 1989 die Geschicke in der Gleisdorfer Gartengasse leitet. In seiner Lehrzeit in den 70ern steckte die Offsettechnik noch in den Kinderschuhen und der Buchdruck regierte die Welt der Druckmaschinen.

Druckerei von heute

Heute sieht die Sache natürlich schon ganz anders aus: Drei große, glänzende Ungetüme haben ihre Heimat in der verspiegelten Halle gegenüber der alten Gleisdorfer Post gefunden. Neben diesen Druckmaschinen aus dem Hause Komori sieht die alte Heidelberg, auf der sogar noch Eugen Zimmermann senior, der Großvater des heutigen Geschäftsführers gedruckt hat, zugegeben ein wenig alt aus. Ein richtiger Oldtimer unter den Druckmaschinen.

Drucken macht niemals müde

Die heutigen 11 Druckwerke der Druckerei haben schon einige Meter Papier hinter sich, schießen sie doch pro Jahr 2.000.000 Prospekte und Broschüren, 800.000 Zeitungen, 2.500.000 Flugblätter, 100.000.000 Etiketten, 3.000.000 Briefpapiere und 30.000 Blöcke heraus. Die Blöcke, Flugblätter, Etiketten, Briefpapiere und Zeitungen sind weit über die Grenzen des Bezirk Weiz bekannt, selbst in Spanien, Ungarn oder Deutschland findet man die Print-Spuren der Druckerei Zimmermann.

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Die steirische Druckerei

Eugen Zimmermann war gelernter “Maschinenmeister”, ein veralteter Ausdruck für den Beruf, der heute einem “Drucker” gleichgesetzt werden kann. Er wird auf die Druckerei Dokulil in der Gleisdorfer Neugasse aufmerksam, die er zusammen mit seiner Frau Maria pachtet. Mit einer für damalige Zeiten fast unglaubliche Summe von 20.000 Schilling wurde der Grundstein für die 75-jährige Druckerei Geschichte gelegt. Schon etwas mehr als ein Jahr nach der Firmengründung wurde ein größerer Raum benötigt und so zog die Druckerei in die Bürgergasse um.

Frühe Drucke

Gedruckt wurde zu dieser Zeit auf einer sogar für damals schon fast antiquarischen Buchdruckmaschine aus dem Jahr 1850. Diesem Oldtimer des Buchdrucks muss man aber eines lassen: Tüchtig und leistungsstark war sie schon, denn bis in die 1960er Jahre war sie bei der Firma Zimmermann unerlässlich im Einsatz, schlussendlich hatte sie 110 Jahre Druckgeschichte auf ihrem schwarzen Stahlbuckel.

Der Sohn als Druckereilehrling

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Bald schon stieg auch sein Sohn, Eugen Zimmermann, in die Firma ein. Er wurde Setzer. Als “totes Material” bezeichnet er die Lettern, mit denen er viele Jahre lang gearbeitet hat. “Wenn etwas Spezielles anstand, wie ein Maskenball, so mussten wir einen Titel für das Plakat zeichnen und dann einen Linolschnitt daraus machen. Das war eine richtige Herausforderung.” Zu dieser Zeit wurden schon Prospekte für den Fremdenverkehr gedruckt und vor allem auch Flugblätter für die Supermarktkette Hofer. “Für die Hofer Flugblätter haben wir auf Offsetdruck umgestellt, damit wir auch mehrfärbige Sachen machen können,” so Eugen Zimmermann junior.

Hochqualitative Druckerei in Österreich

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Die Auftragslage wurde besser, der Personalstand wurde nach und nach aufgestockt. Die Wirtschaft meinte es gut mit der Druckerei Zimmermann. Seit dem Jahr 1954 half auch Inge Zimmermann, die Schwiegertochter des Firmengründers kräftig mit. So kam es, dass die Räumlichkeiten in der Bürgergasse auch zu klein wurden, und Ende der 50er Jahre die Maschinen in der Gartengasse ein neu gebautes Zuhause bekamen. Sohn Klaus Zimmermann begann im Jahr 1970 als Druckerlehrling im Familienbetrieb und führte den Betrieb bis 2016. Unter seiner Leitung wurde die Firma fit für das 21. Jahrhundert gemacht. Heute wird das Unternehmen von seiner Gattin Heidi Zimmermann erfolgreich in die Zukunft geführt. Mit unseren modernen Druckmaschinen werden derzeit hauptsächlich Etiketten für den österreichischen Lebensmittelhandel hergestellt. Auch zahlreiche Prospekte und Zeitungen haben in der Gartengasse ihre Heimat. Neben der Regionalzeitung „Kulmrundschau“ und dem „Gleisdorfer Stadtjournal“ produziert Zimmermann Druck KG auch Firmenzeitschriften und alle anderen Druckprodukte, die auch auf Wunsch persönlich adressiert werden können.